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أبو الوفا محمد

تربوي & متخصص فى حوار الثقافات - فيينا

Das Opferfest - ein Fest für alle

In Zeiten von Corona zeigen viele Heldinnen und Helden des Alltags den Wert des Opferns.
vom 31.07.2020, 06:30 Uhr | Update: 31.07.2020, 11:35 Uhr
Heute, Freitag, feiern die MuslimInnen weltweit das sogenannte Opferfest (Idu l-Adha oder Eid ul-Adha), das auch "al-Id-alkabir" ("das große Fest") genannt wird. Es wird des Propheten Abrahams und seines Opfers gedacht, und es ist auch die Zeit, in der die muslimische Pilgerfahrt zur Kaaba in Mekka durchgeführt wird.
Heuer fällt das Opferfest jedoch auch in die Zeit der Corona-Krise. In diesen schwierigen Zeiten zeigen viele Heldinnen und Helden des Alltags den Wert des Opferns. Es sind jene, die sich für andere einsetzen und Zeit, Kraft, Geld opfern, die Freiwilligenarbeit leisten beziehungsweise ehrenamtlich Hilfe und Unterstützung zu den Menschen bringen.
Bezug auf Abraham
Auch innerhalb der Musliminnen und Muslime sind heuer theologische Stimmen hörbar, die appellieren, den Betroffenen der Corona-Krise zu spenden, statt ein Opfertier zu kaufen. Das ist eine begrüßenswerte Entwicklung, die deutlich macht, dass Theologie und Religion für die Menschen da sind und nicht umgekehrt. Die Musliminnen und Muslime sind ein Teil der Gesellschaften, in denen sie leben, und sie sind gefragt, sich gemeinsam für das Gute einzusetzen, das Gott für alle Menschen will.
Das Opferfest bezieht sich auf die Geschichte Abrahams. Abraham steht am Anfang der jüdischen, der christlichen und der islamischen Religion. Es ist eine Aufgabe der Theologien, diese verbindende Kraft wirksam zu machen und historische Trennungen zu überwinden - etwa zu der Frage, für welchen Sohn Abrahams Gott einen Widder als Opfer sandte: Ismail oder Isaak? Beides kann nebeneinander als richtig betrachtet werden, und das Verbindende kann so über das Trennende gestellt werden. Allen drei abrahamitischen Religionen sind das Leben und die menschliche Seele heilig, was darin zum Ausdruck kommt, dass Gott nicht möchte, dass in Seinem Namen ein Mensch getötet wird.
Eine Gemeinsamkeit der Religionen ist auch das Pilgern. Der muslimische Pilgermittelpunkt, die Kaaba, wurde nach islamischer Überzeugung von Abraham errichtet. Als dieser sich wunderte, wie die Menschen zu dem Ort in der Wüste pilgern sollten, beruhigte ihn Gott: Er solle sie nur in Gottvertrauen einladen.
Zeichen gegen Rassismus
Die Pilgerfahrt ist die fünfte Säule des Islams, die üblicherweise Millionen Menschen aus aller Welt antreten. Es ist eine hochspirituelle Reise und eine Art des Vertrauens auf Gott, der Kontinuität des Glaubens, die die Gleichheit aller Menschen in den Vordergrund bringt. In der gleichen Pilgerkleidung sind Menschen aus aller Welt zur friedlichen Verehrung und spirituellen Verlebendigung versammelt - ein starkes Zeichen auch gegen Rassismus.
Das Opferfest ist ein muslimisches Fest, aber zugleich ein Fest aller Menschen. Wir feiern damit die Würde des Menschen, die Zeit, in der wir füreinander da waren, die Zeit für und mit unseren Familien, die Zeit des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Ohne Jesus kein Islam - Muslim sein im Advent

Menschen aller Weltanschauungen feiern Weihnachten. Der Advent könnte daran erinnern, dass Christen, Juden und Muslime viel mehr verbindet als trennt.

"Friede sei mit mir an dem Tag, wo ich geboren bin, an dem Tag, wo ich sterbe und an dem Tag, wo ich wieder auferstanden werde."

Mit diesen Worten gibt der Koran das Wort Jesu und seine Botschaft des Friedens wieder (Sure 19, Vers 33). Die Geschichte der Ankunft Jesu ist ein besonderes, koranisches, ästhetisches Erlebnis und wurde in Sure 19 im Vergleich zu den anderen koranischen Geschichten ausführlich beschrieben. Die Sure hat den Namen "Maria, die Mutter Jesu". Maria ist die einzige Frau, die im Koran namentlich erwähnt wird, wobei viele Frauen im Koran vorkommen. Die Besonderheit, namentlich erwähnt zu sein, genießt nur sie.

Bei meinen christlichen Freunden und Dialogpartnern gibt es meist große Überraschung, wenn ich über die Suren zu Maria und Jesus (3 und 19) berichte und die Gemeinsamkeit zwischen den koranischen und den biblischen Erzählungen in Stil und Handlung erläutere. Der Advent und Weihnachten sind Zeiten vorbildhaften, menschlichen und humanistischen Erlebens, in denen Menschen zusammenkommen, in denen Nächstenliebe stärker gelebt wird. Die Herzen öffnen sich und stehen näher zueinander. Nicht zuletzt ist die feierliche Atmosphäre überall zu spüren. Nicht nur Christen feiern Weihnachten, sondern Menschen aller Weltanschauungen.

Die Geburt Jesu ist Glaubensinhalt des Islam. Im Koran heißt es: "Wir sandten Noah und Abraham [...] und ließen Jesus, den Sohn Marias, folgen und gaben ihm das Evangelium und pflanzten in die Herzen derer, die ihm folgten, Milde und Barmherzigkeit" (Sure 57, Verse 26 und 27). Jesus hat also auch im Islam einen hohen Stellenwert. Der Glaube an alle Propheten und Gesandten Gottes von Adam bis zu Muhammad, über Abraham, Moses, Jesus, uva. ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des muslimischen Glaubens (Sure 2 Vers 225).

Der Advent könnte eine Gelegenheit sein, daran zu erinnern, dass Christen, Juden und Muslime weltweit im Wesentlichen an denselben Gott glauben und dass sie viel mehr verbindet als trennt. Es ist die Aufgabe der Theologen, Geistlichen und Intellektuellen in allen Weltanschauungen, dieses Verbindende zu lehren und über die abrahamitischen Religionen hinaus das Allgemeinmenschliche zu betonen.

Integration ist ein Prozess, und interreligiöse Aufklärungsarbeit kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Als ich nach Österreich kam, war ich in meiner Funktion als Imam und Lehrer vor allem in der Adventzeit mit "primitiven" theologischen Fragen konfrontiert: "Darf man Weihnachten feiern?" - "Darf man Christen zu Weihnachten gratulieren?" - "Darf man als Muslim eine Kirche betreten?" (Übrigens lautet die Antwort, vereinfachend zusammengefasst, dreimal: "Ja.")

Heute stellen Muslime kaum noch Muslime solche Fragen. Eine zeitgemäße Theologie, die Lebensweltrealität und die offene Gesellschaft lassen solche Themen überholt erscheinen und lösen diese Fragen ganz lebenspraktisch. Viele Muslime genießen den Advent, sei es bei der Weihnachtsfeier in der Schule, mit Arbeitskollegen beim "Wichteln", während eines Spazierganges in den weihnachtlich geschmückten Straßen, oder sie beteiligen sich an karitativen Projekten. Mittlerweile gehört es zur Tradition vieler muslimischen Familien, Nachbarn, Freunde und Kollegen zu Weihnachten zu beschenken.

Der Advent ist eine Zeit des Brückenbauens, der Barmherzigkeit und der Liebe. Wenden wir uns einander zu und lassen wir die Liebe in unseren Herzen wachsen. Der Prophet Muhammad sagt: "Du bist erst gläubig, wenn du für deine Nächsten liebst, was du für dich selbst liebst." Das ist auch einer der Kernsätze der Bibel: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

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