Institut
für Interkulturelle Islamforschung
(INTIS)
- Islamisches Zentrum Wien -
معهد البحوث الإسلامية للدراسات الثقافية
بالمركز الإسلامي بفيينا
Am Bruckhaufen 3, 1210 Wien,
Tel.u.Fax.+43(01)9422008
Mob. +4369912258595, Email:
elshahed@intis-islamiccentre.at
Institutsleitung: Univ. Prof. Dr.
Elsayed Elshahed
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Einladung
zur 4. Jahreskonferenz des Instituts für
Interkulturelle Islamforschung
am Sa. 01. Dez. 2012 im Islamischen
Zentrum, Am Bruckhaufen 3, 1210 Wien
„Kunst, und Gewalt -
Zu einer ethischen Einrahmung der
Meinungsfreiheit“
17. Nov. 2012
Sehr geehrte Damen und Herren!
Im Einzelnen stellen die vier Begriffe:
Kunst, Gewalt, Ethik und
Meinungsfreiheit einen beachtlichen
Bestandteil des aktuellen Diskurses dar,
der durch gewaltige Reaktionen in
einigen islamischen Ländern entstanden
ist. Viele Muslime fühlen sich durch
einige Kunstwerke in ihren religiösen
Gefühlen verletzt, ob zu Recht oder zu
Unrecht.
Die Meinungen der betroffenen Muslime
sind einhellig. Dagegen gehen die
Meinungen der außen stehenden Beobachter
auseinander.
Uns geht es hier nicht darum,
herauszufinden, wer Recht hat und wer
nicht, sondern darum, zu erklären, in
welcher Beziehung die oben genannten
drei Begriffe zueinander stehen. Das
Recht auf freie Kunstgestaltung stützt
sich auf das Recht jedes Menschen auf
freie Meinungsäußerung. Die Ethik steht
dazwischen als ein eindämmender Faktor
ja sogar als Schiedsrichter, der
ungezügelte Meinungsfreiheit auch aus
menschenrechtlicher Sicht Grenzen setzen
will. Die internationale
Menschenrechtserklärung hebt das Recht
jedes Menschen auf Meinungsfreiheit
hervor, aber im gleichen Atemzug und
nicht minder das Recht jedes Menschen
darauf, in seinen kulturellen und
religiösen Wertvorstellungen respektiert
zu werden.
Werden Menschenrechte auf der einen
Seite und Menschenwürde auf der anderen
Seite gleich bewertet und respektiert?
In welchem Zusammenhang steht die
Meinungsfreiheit zur sozialen
Verantwortlichkeit? Wo sind die Grenzen
zwischen Kritik einerseits und
Herabwürdigung andererseits? Gibt es
überhaupt die grenzenlose Freiheit, mit
anderen Worten: Kollidiert meine
Freiheit nicht mit der Freiheit des
Anderen an einem bestimmten Punkt?
Wie steht es mit der Verantwortlichkeit
zwischen überlegtem Agieren und
emotionalem Reagieren. Wie steht es mit
den religiösen Symbolen angesichts
physischer und psychischer Gewalt?
Das Institut für Interkulturelle
Islamforschung in Wien (INTIS) beehrt
sich, Sie zu dieser ganztägigen
Jahreskonferenz 2012 herzlich
einzuladen, die wir im Islamischen
Zentrum Wien (IZW), gemeinsam mit der
Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich (IGGiÖ), der Kulturabteilung
der ägyptischen Botschaft Wien, dem
Institut für Rechtsphilosophie der Univ.
Wien, dem Institut für
Öffentlichkeitsrecht der Univ. Wien und
der Initiative Weltethos Österreich
(IWO) veranstalten.
Mit vorzüglichen Grüssen
Univ. Prof. Dr. Elsayed Elshahed
(Institutsleiter)
Das Programm
I. Panel: Kunst als eine Art der
Meinungsäußerung
09.30 Uhr Einlass
10.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung der
Konferenz (Dr. Hashim Al-
Mahrougi, Dr. Fuat Sanac und Univ. Prof.
Dr. Elsayed Elshahed)
10.30 Uhr Doz. Dr. Eman Mahran: Folklore
als ein politischer Ausdruck, eine
Buchpräsentation.
11.15 Uhr Diskussion
11.30 Uhr Doz. Dr. Carlo. Babiak: Wohin
führt Freiheit ohne Menschlichkeit und
Verantwortung?
12.15 Uhr Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause
II. Panel: Die Meinungsfreiheit,
grenzenlos?
14.00 Uhr. Univ. Prof. Dr. Stefan
Hammer: Meinungsfreiheit und
Religionsfreiheit
14.45 Uhr Diskussion
15.00 Uhr Mag. Stefan Beig: Über
Konflikte berichten oder Konflikte
schüren, Thesen
zur Rolle der Medien aus persönliche
Erfahrung
15.45 Uhr Diskussion
16.00 Uhr Kaffeepause
III. Panel: Menschenrechte versus
Menschenwürde?
16.30 Uhr Univ. Prof. Dr. Dr. Matthias
Beck: Die Würde des Menschen und sein
Recht
auf seelische u. körperliche
Unversehrtheit
17.15 Uhr Diskussion
17.30 Uhr Mag. Edith Riether: Die
Freiheit der Kunst im Lichte des
Weltethos
18.15 Uhr Diskussion
18.30 Uhr Podiumsdiskussion
19.00 Ende der Konferenz |